#worte #gedichte #poem #poetry #briefe
Eure Worte schneiden
wie Messer in meinem Kopf,
fühle die Narben
in meiner Seele.
Du bist nicht gut genug,
wirst es nie sein.
Dicke Frauen sind
nicht erfolgreich,
du bist doch nur
Größenwahnsinnig,
warum soll er dich lieben,
alle deine Anekdoten
sind gelogen,
wer will schon mit
dir befreundet sein?
Dich pakt doch niemand
mit der Kneifzange an.
Du hast so einen schönen Stil,
aber du bist fett,
der kommt da nicht zur Geltung.
Du bist so dumm,
schlau willst du sein,
mit deinen schlechten Noten?
Du hast 10 Jahre studiert,
was für eine Versagerin
bist du eigentlich?
Du bist zu laut,
zu viel,
zu selbstständig,
verzogen
und eine Egoistin,
du lügst doch wenn
du den Mund aufmachst.
Wer bist du schon?
Was kannst du schon?
Du bist widerlich.
Eure Worte schneiden
wie Messer in meine Seele.
Fünf Jahre Therapie,
nur die Worte,
die wollen nicht gehen,
sie bleiben in meinem
Kopf und quälen mich
ab und an,
machen mir Angst,
ob andere auch so über mich denken,
meine Träumerei als Schwäche auslegen.
Kann bei euch nicht ich sein,
verstecke mich,
um euch nicht zu blenden
und wieder eure
Wut auf mich zu ziehen.
DOCH ich habe keine Lust mehr
dazu mich in besser
verdaulichen
Dosen zu präsentieren,
damit ihr euch
nicht verschluckt.
Meine Träume bringen mich an Orte,
die fantastisch sind
und ruhig und schön
und aufregend und laut.
Die Worte
überschreibe ich mit Glück,
schreie sie an,
lasst mich in Ruhe.
Er sieht mich,
er sieht wer ich wirklich bin
und ich nehme seine Hand und spring.