Leben

Wenn du fällst steh wieder auf.

Sagt sich so leicht,

wenn man selbst den Halt nicht braucht.

Bist du in Gefahr ist es da.

Spielt für dich, bis deine Zuversicht erwacht.

Von hier aus nur noch volle Kraft vorraus,

komm schon,

komm steh wieder auf.

Wenn dein Leben aus den Angeln gerät,

kein Stein mehr auf dem anderen steht.

Wenn du an gar nichts mehr glaubst

Ist das dein Lied, ist das dein Lied?

Denn es zieht dich da wieder raus.

Gibt dir die Kraft, die du zum atmen brauchst.

Dieses Lied gibt dich nicht auf,

gib du dich nicht auf.

Ich hoffe dir geht`s besser, wenn es bei dir ist.

Dieses Lied spielt nur für dich.

Ich hoffe dein Herz schlägt schneller,

so lange es bei dir ist.

Denn ich schrieb es nur für dich.

— Tim Bendzko „Dein Lied“


Kennt ihr das? Es ist so viel in euch los. Ich möchte an dem rütteln was mich einsperrt. Ich bin gerade so durcheinander und gereitzt und immer wieder traurig, weil irgendwie alles gerade blöd ist. Aber dann ist da dieses Licht, diese Wärme, jemand der sich kümmert auch wenn ich mich so alleine fühle.

Mir wird gerade bewusst, das Familie nicht alles ist. Also schon, aber nur weil es Familie ist muss man sich noch nicht verstehen. Ich habe so viele Menschen, die sagen „Du bist gut so wie du bist. Manchmal etwas nervig, aber hey passt schon.“

Da ist dann jemand der mir Kraft gibt, wenn das „Meer auf braust“, wenn der nächste Tsunami auf mich zu rollt, an dem man ich mich festhalten kann ohne Angst zu haben, dass er dieses Vertrauen missbraucht. Da ist die beste Freundin, also meine Mama, also ehrlich, wirklich meine Mama. Meine Mama ist meine beste Freundin, beim letzten Meltdown saß sie neben mir, hat mir zugehört und ist dann mit mir bis um 1 Uhr Nachts durch die Stadt gefahren, Schokolade essend und Musik hörend und hat sich einfach alles angehört was ich auf dem Herzen hatte.

Dann sind da meine beiden „Schwestern“, die ich so nicht missen möchte. Die sich Samstags morgen um 9 Uhr meine Sorgen anhören, weil ich jetzt meinen Geburtstag, um einen Tag verschieben muss, weil da halt gerade doofe Steine liegen. +

Dann die Arbeitskolleginnen, die sich alles anhören was ich auf dem Herzen hab, die mit mir lachen und weinen und immer ein offenes Ohr haben. Und dann erkenne ich, da sind so liebe, gute, sorgende Menschen um mich herum. Menschen, die so viel für mich tun und plötzlich fühle ich mich unheimlich reich, weil diese tollen Menschen an meiner Seite sind.

Ich öffnete meine Augen

das erste Licht der Morgendämmerung

sickerte durch die Vorhänge

Ohne jeden Gedanken wusste ich, fühlte ich

dass es über das Licht unendlich

viel mehr zu erfahren gibt als wir ahnen

Diese weiche Herrlichkeit war Liebe selbst

— Eckhard Tolle „Jetzt! Die Kraft der Gegenwart“

Und plötzlich lebe ich im hier, die Vergangenheit hat mir beigebracht wer ich bin und wer ich sein will. Was toxisch ist und was nicht und was ich mir zu muten kann und was nicht und was gut tut und was nicht.

Das alles was ich versucht habe früher toxisch war. Dass ich die guten Männer, Situationen und Menschen immer weit weg von mir geschoben habe. Dass ich die Menschen, die mir gut tun, früher langweilig fand, das ich immer, wenn ich auch nur drohte anzukommen alles in Schutt und Asche legen musste. Das tat mir nicht gut. Überhaupt nicht!

Mir wird klar, nur weil jemand anderes das sagt stimmt das noch lange nicht, nur weil jemand meint die Welt zu kennen und erklären zu könne, muss es noch lange nicht so sein.

Muss nur noch kurz die Welt entdecken, danach flieg ich zu dir!

Raus gehen, und einfach sich mal alles angucken. Das zu sehen was ich sehen will, da hin gehen wo ich hin gehen möchte und mir selbst die Erlaubnis zu geben auf jeder Straße der Welt und überall hinzudürfen, und einfach meine Arme auf machen und die ganze Welt einmal dick drücken. Ich darf die sein, die ich bin. Ich darf, die Menschen mögen, die mir gut tun. Ich darf den Mann lieben, den ich liebe. Ich darf mir das angucken, was ich sehen möchte. Ich darf alles und ich darf jede sein, die ich sein will.

Weil sich von allem Unterscheiden

Unmöglich ist

Kannst du dein wahres Ich ruhig zeigen

Du bist perfekt wie du bist

Wie du bist

Wir sind wie wir sind

Und wir lieben es

Auch wenn niemand es versteht

Sich zu verstellen hat keinen Sinn

Weil unser Spiegelbild bleibt wie wir sind

Wir sind wie wir sind

–Tim Bendzko „Wie wir sind“

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