Mamas 60. Geburtstag

Vor zwei Wochen …

Stop ich fang vorne an.

Im Juni, letztes Jahr, war ich mit meiner besten Freundin in Halle auf einem Tim Bendzko Konzert. Meine Mutter war etwas angesäuert, dass ich sie nicht mit genommen hatte.

Zum Glück spielte er vor zwei Wochen, genau an ihrem 60. Geburtstag in Bielefeld. Ich hatte ihr den ganzen Tag geschenkt inklusive einer Karte zum Konzert und ich bin natürlich auch mit gegangen.

Morgens waren wir in unserem kleinen Dorf frühstücken und Abends dann in der Rudolf Oetker Halle.

Schon während des Konzertes war sie am schwärmen „Die Band ist ja richtig gut“ und danach meinte sie „Danke, ich bin noch nie auf so einem schönen Konzert gewesen.“

Und das will was heißen, denn es ist nicht so, dass meine Mutter ein Stubenhocker ist. Meine Eltern waren, als mein Vater noch lebte, oft auf Konzerten.

Marianne Rosenberg, Ina Deter, Heinz Rudolf Kunze, Xavier Naidoo, Vikki Leandros, in der Dortmunder Westfalen Halle bei einem großen Konzert mit Herbert Grönemeyer, Peter Maffay … keine Ahnung wer noch da war, da war ich noch eine Windelpupser Ela.

Auf jeden Fall hat sie in ihren 60 Jahren Lebenszeit schon einiges an Konzerten mit gemacht, aber vor zwei Wochen war sie ganz hin und weg.

Tränen auf den Wangen

Jetzt sitze ich hier
Tränen auf meinen Wangen
und wieder tut sie
das selbe,
lässt mich Weihnachten
wieder im Stich,
sagt
„Ich komme nicht,
es gibt hier wichtigers“
Lässt sich von ihrer Angst leiten.
Sagt sie kommt nicht.
Aber ich sage ihr nicht
das auch das mich zerbricht.
Aber ich zu stolz bin
zu sagen
„Bitte komm,
tu mir das nicht wieder an!“
Ich weine still
und verstecke mich
hinter meinen Träumen
und hoffe das alles gut ausgeht
während ich zerbrech.

Manchmal vergisst sie es nur

Sie steht da
schaut mich mit
ihren großen Augen an
„Kannst du nicht noch bleiben?
Ich schaffe das nicht.“
Ich sage dann immer
„Natürlich schaffst du das“
und dann schafft sie es
ganz ohne mich.
Sie ruft mich an
„Ich kann das nicht“
Ich sage dann immer
„Natürlich kannst du das“
und dann kann sie es
ganz ohne mich.
Das sind die Momente
in denen ich stolz auf sie bin.
Weil sie nämlich
alles kann und alles schafft.
Manchmal vergisst sie es nur.

Familie kann auch schön sein.

Nachdem meine Mutter und ich die letzten Jahre Probleme hatten und ich mich ein wenig, total bescheuert aufgeführt hatte, habe ich ihr dieses Jahr zum Muttertag ein Gedicht geschrieben.

Du bist immer da,
wenn ich Abends
im dunklen
nach Hause laufe,
schenkst mir dein Ohr und
eine gewisse Art
von Sicherheit.
Liebe Mama
auch wenn es
manchmal schwer
war zwischen uns,
haben wir uns
denoch wieder gefunden.
Zwei Gleichheiten
in der Unterschiedlichkeit.
Danke,
dass du da bist.
Hab dich lieb!

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